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9. Classic Days zu Schloss Dyck gehen zu Ende

Ein wundervolles Wochenende hat seinen Abschluss gefunden, 80 Ehrenamtliche Vereinsmitglieder und rund 250 freiwillige Helfer sorgten wiedereinmal für eine hervorragende Veranstaltung, wie jedes Jahr arbeiteten sie alle unentgeltlich damit die überschüssigen Einnahmen durch die Classic Days der Stiftung Schloss Dyck zu gute kommen. Die Veranstalter verbuchten ein leichtes Besucherplus und auch sonst eine positive Bilanz.

BMW Ihle DA2 von 1930 auf dem Rundkurs (Foto: Tim Keller)

BMW Ihle DA2 von 1930 auf dem Rundkurs (Foto: Tim Keller)

Jüchen. (tik) - Selbst Petrus, der ja bekanntlich fürs Wetter zuständig ist war sichtlich gnädig mit den Teilnehmern und Besuchern der Classic Days. Nur wenige Regentropfen fanden den Weg auf das Veranstaltungsgelände am Samstagnachmittag.

Wie schon berichtet gab es auch dieses Jahr wieder den Concours d'Élégance auf der Orangerie-Halbinsel vor dem Schloss. 56 der edelsten Fahrzeuge wurden im Vorfeld für diesen FIVA Concours der Klasse A auserwählt und durch eine mehrköpfige Fachjury eingehend untersucht und beurteilt. Gewinner der „Best of Show“ Kategorie ging an einen Lancia Astura mit Pinin Farina Karosserie aus dem Jahre 1939. Den Publikumspreis sicherte sich ein Mercedes-Benz 540K Spezial Roadster aus dem Jahr 1937.

Erstmals gab es dieses Jahr einen eigenen Bereich für Legendäre US Cars in üblicher Amerikanischen Open Air Autokino Manier. Umgeben von einem Stilechten Diner in dem man auf Rollschuhen bedient wurde und einer Bühne auf der die Rock'n'Roll Legenden wie Elvis zu neuem Leben erweckt wurden. Neben einem umgebauten Chevrolet 3W Coupé umgebaut zu einem heißen V8 Hot Rod durften auch Autos wie ein Plymouth Fury von 1958 nicht fehlen, besser bekannt durch Steven King unter dem Namen 'Christine'. Im gleichnamigen Film trieb das Auto in den 80er Jahren sein Unwesen auf der Kinoleinwand.

Allerdings war dies nicht die einzige Berühmtheit auf dem Gelände. Neben hochkarätigen (menschlichen) Gästen wie Jacky Ickx, Hans-Joachim Stuck oder Jochen Mass erfreute die Besucher besonders ein Gast aus feinstem Edelstahl und einem Plutonium betriebenem Fluxkompensator. Es ist natürlich von nichts anderem die Rede als von 'DER' Zeitmaschine der 80er Jahre. Erschaffen durch Dr. Emmett „Doc“ Brown im Film Zurück in die Zukunft, ein DeLorean DMC-12. Aber natürlich nicht irgendeine „billige“ Kopie des Wagens sondern eins der originalen Filmautos aus Hollywood. Was gibt es besseres als den Sinn und das Motto der Classic Days perfekter in Wagenform darzustellen als dieses Einzigartige Gefährt. Geparkt in einer Stilechten Tüftlergarage im Doc Brown Stil mit Megaverstärker und Einstein-Hundefutterdosenöffner, durfte sich jeder Besucher einmal fühlen wie Michael J. Fox alias Marty McFly und den Wagen aus nächster nähe begutachten. Auch fuhr er jeden der drei Tage eine demonstrative Runde über den eigenen Classic Days Rundkurs, allerdings nur langsam, denn bei über 140 Sachen geht die Zeitreise los. 

es gab nicht nur Amerikanische Autos zu bewundern, sondern auch Autos aus der Wirtschaftswunderzeit wurden präsentiert, wie beispielsweise ein Opel Olympia Rekord von 56 oder ein DKW F102. Ebenso deutsche Firmenfahrzeuge aus dieser Zeit, wie einem VW T1 mit Anhänger der mobilen Hausfrauenberatung von Dr. Oetker oder einen schnittigen, getunten VW T1 eines Autopflege Herstellers. Nebenan ging es direkt auf den Campingplatz der 50er bis 80er Jahre. 24 historische Wohnmobile und ebenso historische Zugfahrzeuge verweilten das Wochenende zusammen mit ihren Besitzern im Stil eines klassischen Campingplatzes. Auch auf der Schwarznusswiese konnte man es sich wieder auf bereitgestellten Liegestühlen bequem machen zwischen Fahrzeugen aller Epochen und der Musik der Marching Bands lauschen oder mit den zeitgenössisch gekleideten Automobilisten einen Plausch halten, alles ganz unter dem Motto: Style mit Weile.

Einen Zeitsprung gab es auf dem Stand der Volkswagen AG zu betrachten. Dort konnte man unter anderem den neuen Elektroflitzer XL1 begutachten. Aber auch für die Fans herkömmlicher Antriebssysteme gab es neben einem Bugatti Veyron und den eigens für das GTI Treffen am Wörther See gebauten Golf W650 mit einem W12 Motor auch VW's neuste GTI Design Studie zu sehen.

Der eigentliche Kern der Veranstaltung war jedoch wie jedes Jahr die Gleichmäßigkeitsprüfung über den 2,6 Kilometer langen Rundkurs. Rund 20 historische Motorräder und 150 Sport- und Rennwagen vergangener Epochen erfreuten die Besucher mit ihrem Sound und ihrer Optik. Gesamtsieger wurde Miroslav Kresja auf einem 1949er Skoda 1100 Sport mit echter Le Mans Erfahrung.

Auch gab es wieder eine Vielzahl an Händlern bei denen man zeitgenössische Kleidung oder Accessoires kaufen konnte. Auch der Wuppertaler Künstler Dirk Patschkowski war mit seinen authentischen Miniaturen sowie eigenen Photographien und Malereien vor Ort. Allerdings gab es nicht nur etwas für die Fahrer und Beifahrer der Klassiker geboten, wie jedes Jahr war auch die Firma Standox mit einer mobilen Farbtonmessung und einem Team Farb- und Lackierspezialisten auf dem Veranstaltungsgelände anzutreffen.

Natürlich waren auch wieder über 110 Oldtimer Clubs und etwa 7000 Private Oldtimerfahrzeuge verteilt über das gesamte Wochenende vor Ort und sorgten dafür, dass die Classic Days ihrem Ruf als größtes Oldtimer treffen und Open Air Automuseum des Kontinents gerecht wurden.

Weitere Fotos der 9. Classic Days auf Schloss Dyck gibt es in der CarPoint24.de - Bildergalerie zu betrachten.


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