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Zu schnelles Fahren ist Killer Nummer 1!

Die Polizei im Bergischen Städtedreieck geht ab heute drastisch gegen Raser vor. Zu schnelles Fahren ist gefährlich und kann zu tödlichen Verkehrsunfällen führen.

 

Rasern geht es an den Kragen (Foto: Christian Schenk)

Wuppertal. (reg) - Im Rahmen einer landesweiten Sicherheitsstrategie will die Polizei den Anstieg tödlicher Verkehrsunfälle stoppen und die Zahl der schwerverletzten reduzieren.

Da insbesondere die Geschwindigkeit nicht nur ursächlich für schwere Verkehrsunfälle ist, sondern auch maßgeblich über Leben und Tod entscheidet, sollen die Geschwindigkeitskontrollen insbesondere  im Bergischen Städtedreieck drastisch verstärkt werden. Ein großes Auge wirft die Polizei an Stellen, an denen Fußgänger und Fahrradfahrer besonders gefärdet sind oder unangemessen schnell gefahren wird. Die Verstöße werden konsequent verfolgt und durchgesetzt. Dabei setzt die Polizei auf einen Mix aus Geschwindigkeitskontrollen mit und ohne anhalten, je nach örtlicher Beurteilung der Verkehrssicherheitslage. Auch sollen Radarwagen, Lasergeräte und die Radartonne verstärkt eingesetzt werden. Je nach Örtlichkeit und Jahreszeit soll auch das ProViDa-Motorrad eingesetzt werden. Das ProViDa-Krad (Proof-Video-Data-System) ist ein Motorrad, welches ein Überwachungssystem installiert hat und sich insbesondere an "zu schnelle" Motorradfahrer richtet.

Die städtischen Radarwagen sollen weiterhin die schutzwürdigen Zonen und Unfallhäufungsstellen im Bergischen Städtedreieck überwachen.

Über das bisher bekannte Messferfahren hinaus setzt die Polizei zukünftig auch ihre blau/silbernen Funkstreifenwagen als Messfahrzeuge ein und erhöht damit deutlich ihre Präsenz im Stadtgebiet.
Zur weiteren Transparenz der Messung werden Überwachungsstellen der Polizei wöchentlich im Internet des Polizeipräsidium Wuppertal (www.polizei-wuppertal.de) veröffentlicht. Um das Geschwindigkeitsniveau zu senken, soll auch weiterhin verdeckt und unangekündigt gemessen werden. Dabei sein besonders die 30er Zonen im Fokus. Viele Menschen vergessen, dass man an der Stelle, an dem man bei einer Geschwindigkeit von 30km/h zum Stehen kommt, beginnt man dei Tempo 50 erst zu bremsen. Das Fahrzeug trifft ungebremst auf Fußgänger und Radfahrer, die nicht mit Airbag und ABS geschützt werden.

Bereits Anfang 2010 hat die Polizei mit der Fußgängeraktion "Sicher ankommen" ein Projekt auf die Straßen gebracht, dass bisher die Unfallentwicklung positiv beeinflußt hat. Diese rückläufige Entwicklung soll in Zukunft mit Geschwindigkeitsmessungen an den Stellen weitergeführt werden, wo unangemessen schnell gefahren wird.

Bis November 2011 gab es im Bergischen Städtedreieck 1.542 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Davon kamen vier ums Leben und 288 Personen wurden schwer verletzt. Dabei liegt der Anteil der verunglückten Fußgänger bei 309. Dies ergibt ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 10%. Bei Fahrradfahrern stieg der Anteil der Verunglückten gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Von 127 Personen auf 176.

 

Geschwindigkeitsunfälle:

Solingen Wald. - Freitag, 25. November 2011, 13:48 Uhr - Ein 20jähriger Golf-Fahrer wollte nach einem Überholvorgang nach link abbiegen und kam auf regennasser Fahrbahn nach rechts von der Fahrbahn ab, erfasste eine 77jährige Fußgängerin, die an der dortigen Fußgängerampel wartete. Die Frau wurde zwischen Mast und PKW eingequetscht. Sie starb noch am selben Tag im Krankenhaus. Die Polizei registrierte als Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit.

Wuppertal. - Freitag, 2. September 2011, 23 Uhr - Ein 18jähriger Opel-Fahrer befuhr mit überhöhter Geschwindigkeit die Dönberger Straße. Sein mit weitere vier Personen besetztes Fahrzeug geriet ausgangs einer Rechtskurve, vor einer Verkehrsinsel ins Schleudern, überschlug sich, blieb auf dem Dach liegen. Vier der fünf Insassen wurden verletzt. Der Opel musste total beschädigt abgeschleppt werden.

Remscheid. - Freitag, 1. April 2011, 16:35Uhr - Ein 27jähriger BMW-Fahrer lieferte sich mit einem befreundeten BMW-Fahrer ein Rennen und fuhr in einer Unterführung vor dem Hauptbahnhof gegen einen Baustellenpfeiler der im Bau befindlichen Nordsteg Brücke. Es entstand ein Schaden von etwa €70.000,-, die Statik musste überprüft werden, die Fertigstellung verschob sich. Der BMW wurde total beschädigt, der Fahrer verletzt.

 

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