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Moorleichen aus Blech gefunden

Ganz besondere Automobile werden in Einbeck präsentiert - Vergessene Schätze.

VW Käfer in Moorkuhle (Foto: Bilderrevue - Clemens Kröner / Ulrich Haufe)

VW Käfer in Moorkuhle (Foto: Bilderrevue - Clemens Kröner / Ulrich Haufe)

Einbeck. (reg) - Oldtimer der 50er und 60er Jahre - Entsorgt. Vergessen. Wiederentdeckt. Als stählerne Moorleichen schlummerten sie in der freien Natur, langsam verschlungen von der Natur und dem morastigen Untergrund. Diese Art der Entsorgung verbrauchter Automobil-Träume war vor einem halben Jahrhundert durchaus üblich. Wohlstandsmüll wurde entsorgt, wo er gerade entstand. Nicht immer blieb er danach unentdeckt, wie die spannende Fotoausstellung zum gleichnamigen Film "Moorleichen aus Blech" ab dem 19. Februar in Einbeck zeigt.

Der Autor Clemens Kröner ist in seiner Freizeit begeisterter Naturfotograf und Ulrich Haufe professioneller Naturfilmer. Als Team haben die beiden Oldtimerfans über mehrere Jahre hinweg neben Filmaufnahmen auch hunderte von Fotos der Moorleichen aus Blech aufgenommen. In einer Sonderausstellung präsentieren die Autoren in großformatigen Fotos eine Auswahl der eindrucksvollsten Oldtimer, die seit gut einem halben Jahrhundert unentdeckt in norddeutschen Mooren liegen. Bilder vor sich hin rostender Oldtimer inmitten karger Moorlandschaften zeigen die schlafenden Schönheiten der Autoindustrie von Opel, DKW über Fiat, Ford, Goggomobil, NSU bis VW. Die Ausstellung offenbart ein Stück Automobilgeschichte der Wirtschaftswunderzeit von dem bislang wenig bekannt war und deckt auf, warum die Autos über so lange Zeit in Vergessenheit geraten und unentdeckt bleiben konnten.
Der gleichnamige Film „Moorleichen aus Blech“ kann als Einstimmung auf die Ausstellung im PS.Speicher schon jetzt angesehen werden:

Moorleichen aus Blech (Video: PS.Speicher)

Eines der 35 Autowracks, die Clemens Kröner und Ulrich Haufe in norddeutschen Mooren über mehrere Jahre hinweg fotografiert und gefilmt haben, kann zudem in der Ausstellung als Wrack betrachtet werden.

Die großformatigen Fotos sind ab dem 19.02.2017 zu den Öffnungszeiten des PS.Speicher im Rahmen des normalen Eintritts kostenlos zu besichtigen.
Weitere Informationen finden Interessierte auch auf der Homepage des Ausstellers.


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