Das Motorsport Magazin für NRW

Achtung Glatteis – Erste Glatteisunfälle in NRW

Erster Glätteunfall endet mit Totalschaden - Achtung Wintergefahren!

Totalschaden (Foto: Polizei Paderborn)

Totalschaden (Foto: Polizei Paderborn)

Paderborn. (reg) - Es liegt noch kein Schnell auf den Straßen, allerdings kam es schon zu den Ersten Glatteisunfällen. Zum Beispiel in Paderborn, hat sich am Sonntag in Altenbeken-Schwaney ein Unfall ereignet. Glücklicherweise wurde auch bei weiteren Winterunfällen am Montag niemand verletzt.

Als tückisch kann der Straßenzustand der L828 am späten Sonntagnachmittag bezeichnet werden. Die Strecke von Neuenheerse nach Altenbeken war feucht, aber zunächst nicht glatt. Eine 49-jährige Hyundaifahrerin war gegen 17.10 Uhr gemeinsam mit ihrem 15-Jährigen Sohn in diese Richtung unterwegs. Bei Schwaney passierte sie eine Brücke, die spiegelglatt war. Die Autofahrerin geriet ins Schleudern und prallte in die Leitplanken. Das Auto kippte auf die linke Seite und blieb mit Totalschaden auf der Straße liegen. Beide Insassen konnten sich unverletzt aus dem Wagen befreien.

Auch am Montagmorgen behinderten glatte Straßen den Berufsverkehr zum Beispiel im Raum Altenbeken. Im Laufe des Vormittags sorgte einsetzender Schneefall und überfrierende Nässe für einen Glätteunfall. Bei Paderborn- Benhausen geriet ein Lastwagen mit Minibaggeranhänger gegen 09.50 Uhr auf der Eggestraße ins Schleudern und kippte auf einen Acker. Auch bei diesem Unfall wurde niemand verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt.
Die Glätteunfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften. Deswegen hat die Kreispolizeibehörde das Thema Winterunfälle in ihre Kampagne "Gefahren auf Landstraßen" aufgenommen, um auch auf die Unfallproblematik in der kalten Jahreszeit plakativ hinzuweisen. Etwa 10 % aller Verkehrsunfälle mit Verletzten passieren auf winterglatten Straßen. 162 Menschen sind in den letzten drei Jahren bei Eis und Schnee verunglückt und verletzt worden.

"Jedem sollte jetzt bewusst sein, dass er mehr Zeit einplanen muss, wenn er unterwegs ist. Und das gilt nicht nur für Autofahrer", mahnt Polizeioberrat Friedrich Husemann, Leiter der Direktion Verkehr in Paderborn. Glatte Straßen, Geh- und Radwege sind für Zweiradfahrer und Fußgänger genauso gefährlich wie für die motorisierten Fahrzeuge.
Jeder Kraftfahrzeugführer muss jetzt den Zustand seines Fahrzeugs insbesondere den der Autoreifen kennen. Sind nur Sommerreifen montiert, muss der Wagen bei glatten oder schneebedeckten Straßen stehen bleiben. Bei Unfällen sind wegen mangelhafter Bereifung Bußgelder in Höhe von 50 bis 75 Euro fällig. Auch der Versicherungsschutz für eigene Schäden steht auf dem Spiel.

Das Abblendlicht muss bei Niederschlag, einsetzender Dämmerung oder trübem Tageslicht eingeschaltet sein. Die Scheiben des Autos müssen vor der Fahrt ringsum von Schnee und Eis befreit werden. Husemann: "Ein 'Guckloch' in der Frontscheibe reicht nicht aus und bedeutet extreme Unfallgefahr. Die Polizei kann ein Verwarnungsgeld verhängen!" Mit ausreichend Frostschutz in der Scheibenwischanlage können die Front- und Heckscheiben während der Fahrt "durchsichtig" gehalten werden.

Den Straßenverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit ist jetzt eine der häufigsten Unfallursachen, die Polizeibeamte am Unfallort feststellen. Husemann: "Bei Glättegefahr gilt: Runter vom Gas! Defensiv fahren, den Abstand zum Vorausfahrenden größer halten." Der Winter hält für alle Verkehrsteilnehmer so manche Tücke bereit. Jedem Autofahrer müsse aber klar sein, so der Polizeioberrat, dass insbesondere auf Brücken oder in freien Lagen auch bei leichten Plusgraden Blitzeis entstehen könne. Darauf müsse sich spätestens jetzt jeder einstellen.
Auch die unterschiedlichen Höhenlagen im Kreis Paderborn führen wegen der Temperaturunterschiede in dieser Jahreszeit zu völlig verschiedenen Straßenverhältnissen. Wer aus dem Flachland in die Höhenlagen fährt, muss sich nicht wundern, wenn er plötzlich mitten im tiefsten Winter steckt.


Schlagwörter , , , , , , , ,

Antworten